Stop Talking. Start Planting.

Während andere diskutieren, pflanzen wir Bäume.


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Die Paul-Gerhardt-Schule machte schon 2013 "Fridays for Future". Allerdings nicht indem wir auf der Straße protestierten, sondern indem wir aktiv Bäume gepflanzt haben.

Für unsere Kinder bedeutet Zukunft nicht wie für viele Erwachsene 20 oder 30 Jahre, sondern das Jahr 2100 liegt in ihrer Lebenszeit. Ob der Meeresspiegel also um ein, zwei oder drei Meter ansteigt, ist für sie keine rein akademische Frage, sondern für Kinder ist es eine Frage des Überlebens.

Hintergrund des Projekts "Plant for the Planet" ist eine Initiative die 2007 von dem damals 9-jährigen Felix gegründet wurde. Er musste eine Hausaufgabe über die Klimakrise machen und lernte, dass Wangari Maathai, eine Frau in Kenia, in 30 Jahren 30 Millionen Bäume gepflanzt hat. Felix war beeindruckt und forderte Schulfreunde und später per Internet alle Kinder dieser Welt auf ihrem Beispiel zu folgen. „Plant for the Planet“ war geboren. Innerhalb von fünf Jahren pflanzten Kinder und Erwachsene 12,6 Milliarden Bäume! 2011 übertrug die Völkergemeinschaft (UNEP) dann sogar die Verantwortung für den offiziellen Welt Baum Zähler auf die Kinder und Jugendlichen dieser Welt.

Wir von der Paul-Gerhardt-Schule haben uns dieser Initiative 2013 angeschlossen und wollten damit zeigen, dass jeder Einzelne etwas tun kann, um die Probleme, die wir als Weltfamilie haben, zu lösen.

Unterstützt wurden wir dabei von Gymnasiasten des CBG, die die Kinder über die Aktion "Plant for the planet" informierten.

Bei der Theorie blieb es aber nicht: An einem Samstag trafen sich die Kinder der damaligen Klassen 2, Eltern und Schüler des CBG um für das Projekt auf einem Hof in Leuste selbst Bäume für das Weltklima zu pflanzen. In der Klasse drei wiederholten wir das Projekt, diesmal allerdings ohne Elternunterstützung.

Ermöglich wurde das Pflanzen von insgesamt 1500 Bäumen durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die 500 € gespendet hat und weitere Kleinspender.

Hier berichten die Kinder noch einmal über das Projekt:

m zweiten und im dritten Schuljahr haben wir bei der Aktion „Plant for the Planet“ mitgemacht. Zusammen mit Schülern des CBG aus Dülmen machten wir uns auf den Weg auf den Hof Friedrich. Dort angekommen, erklärte uns Thomas Rövekamp wie das Bäume pflanzen geht. Als erstes buddelten wir ein tiefes Loch. Dann holten wir uns jeder einen jungen Baum. Man konnte wählen zwischen Eichen, Buchen und anderer Baumarten. Als wir uns dann einen Baum ausgesucht haben, setzten wir den Baum in das tiefe Loch. „Ihr müsst vorsichtig sein mit den Wurzeln der Bäume. Die müssen in der Erde sein und nicht oberhalb der Erde, sonst können die Bäume nicht wachsen. Die Bäume dürfen nicht zu nahe aneinander eingepflanzt werden. Da muss mindestens ein Meter Platz bleiben“, sagte Herr Rövekamp zu uns. Dann sahen wir mehrere pink besprühte Kreuze auf dem Boden. Das sollte wohl heißen, dort sollen die Bäume eingepflanzt werden. Dann, als wir einen Baum gepflanzt haben, holten wir uns den nächsten Baum. Als wir so ungefähr 250 Bäume gepflanzt haben gab es eine Frühstückspause, die so ungefähr eine halbe Stunde ging. Danach ging es weiter mit dem Schuften. Also wieder ein Loch buddeln und den Baum wieder einsetzen. Danach haben wir noch eine kleine Runde gemacht, wo wir noch

etwas besprochen haben. Als wir fertig waren, hatten wir um die 1000 Bäume gepflanzt. Im drittem Schuljahr waren wir dann Unkraut zupfen. Das hat Spaß gemacht. Selbst Frau Füßner hatte viel Spaß beim Unkraut zupfen. Nach ungefähr zwei Stunden gab es eine Frühstückspause.Die Schüler hatten ungefähr 99,9 bis 100% Spaß. „Wir retten die Bäume“, sagten die Schüler immer vor sich her. Denn wenn die Bäume von Unkraut umzingelt sind, können sie auch nicht wachsen. Herr Rövekamp erzählte uns, dass Bäume bis ins 200te Jahr wachsen und dann, wenn die Bäume 200 Jahre alt sind, haben sie ihre normale Größe erreicht. „200 Jahre stellt euch das mal vor!“ Später durften wir toben. Danach arbeiteten wir weiter. Es dauerte lange bis alle Bäume vom Unkraut befreit waren. Manchmal pikste sich ein Kind an einer Distel. Denn Disteln sind sehr spitz und werden manchmal bis zu 2 Meter groß. Die mussten auch weg. Dann ungefähr nach 3 Stunden waren wir fertig und fuhren mit dem Bus zur Schule. Als wir an der Schule waren, liefen alle nach Hause und erzählten alles den Eltern.
Im dritten Schuljahr haben wir noch einmal rund 300 Bäume mit Schülern des CBG an einer anderen Stelle gepflanzt. Insgesamt haben wir also rund 1300 Bäume in die Erde gebracht. Nicht schlecht, oder!?!